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Aufstellung |
Aufstellungen und NLP Es gibt heute sehr viele verschiedene Arten von Aufstellungen. Manche sind eher esoterisch orientiert, andere eher systemisch, manche verwenden vorgegebene Sätze, verschiedene Formen sind für Krankheitssymptome entwickelt worden, andere für Teamentwicklung im Businesskontext. Im vorliegenden Artikel gehen wir besonders auf die Form von Aufstellungen ein, in der die in den NLP-Techniken enthaltenen Schritte und Weisheiten als Grundlage benutzt werden. Wobei die in den NLP-Techniken enthaltenen Schritte und Weisheiten, vom pragmatischen Anspruch der Entwicklung und permanenten Weiterentwicklung des NLP aus betrachtet, eine Zusammenfassung der wirkungsvollsten therapeutischen Interventionen aller Zeiten und Therapierichtungen enthalten. Die Schrittfolgen von 26 Basis-NLP-Techniken finden Sie auch in unserem NLP-Lehrbuch Band I: „NLP mit Weisheit“. Die Ursprünge von Aufstellungen gehen zurück auf die Gruppenpsychotherapie: „Psychodrama“, des österreichischen Arztes Jakob Moreno (1889-1974), der Stellvertreter für die betroffenen Personen und Beteiligten eines psychischen Konfliktes (Dramas) nutzte und auf die Arbeit mit Familienskulpturen von Virginia Satir (1916-1988), die die Bedeutung der räumlichen Anordnung und die Bedeutung der Stellung von Familienmitgliedern, miteinander verband. Der Umgang mit Sprache durch den amerikanischen Psychiater Milton Erickson (1901-1980), zur Vertiefung der Kooperation mit unbewussten psychischen Anteilen, hat die Arbeit mit Aufstellungen stark geprägt. Dieser außergewöhnlich effektive Umgang mit Sprache im Bereich von Metaphern und Trance wurde im NLP modelliert und wird heute als Milton-Modell schon in der Grundausbildung zum NLP-Practitioner unterrichtet. Aktuell ist über die Diskussion in den Medien auch Bert Hellinger mit seiner Art von Aufstellungen mit eigenwilligen Interpretationen und vorgegebenen Wordings recht bekannt geworden. Allen Arten von Aufstellungen ist gemeinsam, dass jemand seine innere mentale Beziehungsstruktur, die er zwischen Menschen oder Persönlichkeitsanteilen oder Symptomen und sich selbst bewusst und unterbewusst mental in sich trägt, durch Repräsentanten außerhalb aufstellt, dort erforscht, die Aufstellung verändert und dann in reflektierter und verbesserter Form wieder verinnerlicht. Dabei kommen durch die Art der Aufstellung auch die unterbewussten Anteile und die dahinter verborgenen positiven Absichten zum Vorschein. Probleme und Symptome werden in der Aufstellung nicht als Pathologie eines Individuums betrachtet, sondern systemisch gesehen als Lösungshinweise, Problemdefinitionen und Festschreibungen im Kontext eines sozialen und familiären Bezugssystems. Virginia Satir (1916 - 1988), die "Grande Dame" der Familientherapie hat Aufstellungen Mitte der 60er Jahre durch ihre Familienrekonstruktionen eingeführt. Sie gehörte zu einem der 3 Institute, an denen zu Beginn der 50er Jahre die Familientherapie entwickelt wurde. Das war damals an der Yale-Universität um Theodor Lidz, in Washington am National Institute for Mental Health um Lyman Wynne und in Palo Alto am Mental Research Institut mit Virginia Satir, Paul Watzlawick, John Weakland, Richard Fish, Gregory Bateson und anderen. Die theoretisch grundlegenden ersten Arbeiten von Gregory Bateson und Paul Watzlawick erschienen ihr äußerst trocken und fernab von der in dieser Zeit üblichen Orientierung am therapeutischen Handeln und der Entwicklung von therapeutischen Interventionsmethoden. Damals interessierte allgemein mehr, wie Veränderung/Heilung durch therapeutische Interventionen praktisch erreicht werden kann, als ein theoretisches Erklärungsmodell dafür zu finden, wie sich der Weg vom Problem zur Lösung vollzieht. Virginia Satir, die auch Gründungsmitglied der Palo Alto Gruppe war, wandte sich deshalb von den ihrer Meinung nach "kopflastigen" Männern ab und entwickelte ihren eigenen Stil in der Arbeit mit Familien und Gruppen. Beeinflusst wurde die Entwicklung ihrer Skulptur- und Rekonstruktionsarbeit durch die Gestalttherapie von Fritz Perls am Esalen-Institut. Dort lernte sie, dass der Körper oder das Selbst, wie sie es nennt, alles was geschieht von Anfang an speichert, und dass der Körper entscheidet, welche dieser Erfahrungen im Bewusstsein bleiben und welche im Unbewussten aufgehoben werden. Das Ziel ihrer therapeutischen Arbeit lag darin, über Empfindungen des Körpers unbewusste Informationen über die Geschichte von Menschen und Familien wieder zugänglich zu machen und bei Bedarf positiv zu verändern. Am Esalen-Institut arbeitete sie mit Gruppen und benutzte dabei vor allem die damals bekannten Rollenspielmethoden aus dem Psychodrama von Jakob Moreno und Elemente aus der Gestalttherapie. Die Aufstellungsmethode der Skulpturarbeit ermöglichte es ihr in kurzer Zeit Informationen aus der Familiengeschichte zu bündeln und zu verstehen. Sie entdeckte, dass einschränkende Lebensregeln, oft mit "du musst" oder "du darfst nicht" beginnen (siehe Beliefarbeit und Modaloperatoren im NLP-Meta-Modell). Bei der Skulpturarbeit wird die Komplexität des bewussten und unbewussten inneren Erlebens durch den Abstand zwischen den Personen, ihre Blickrichtungen, Mimik, Gestik und Körperhaltung ausgedrückt. Für die betreffende Person, für die eine Familienaufstellung gemacht wird, wird zu Beginn ein Stellvertreter gewählt und am Ende wird sie in das abschließende "Lösungsbild" selbst hineingestellt. Eingebettet war die Arbeit von Virginia Satir in sehr hohe ethische Werte und die positive Sicht des Menschen und des Unbewussten aus der humanistischen Psychologie, die damals von Abraham Maslow, Fritz Perls und Carl Rogers geprägt wurde. Aktuell sind besonders der Universitätsprofessor für Logik Dr. Matthias Varga von Kibéd und die Diplompsychologin und Psychotherapeutin Insa Sparrer die pofessionellen Experten im Bereich der Aufstellungsarbeit. Sie nennen ihre Form Systemische Strukturaufstellungen. Sie haben über 60 Variationen unterschiedlicher Aufstellungsarten in ihren Büchern, Lehrvideos und auf ihrer sehr informativen Webseite www.syst-strukturaufstellungen.de praxisnah beschrieben.
Unsere Form von NLP und Aufstellungen NLP
ist entstanden durch das Modellieren von Fritz Perls, Virginia Satir und
Milton Erikson. Alle 3 hatten und haben einen wesentlichen Einfluss auf
Aufstellungsarbeit. Virginia Satir als wesentliche
Begründerin der Aufstellungsarbeit hat grundlegenden Erkenntnisse
der Gestalttherapie von Fritz Perls in die Aufstellungsarbeit integriert.
Der Umgang mit Sprache aus der Hypnotherapie von Milton Erickson prägt
auch heute noch ganz zentral alle Formen von Aufstellungsarbeit. Dabei sind die von uns hier dargestellten Formen der mit NLP verbundenen Aufstellung stark geprägt vom positiven Menschenbild Virginia Satirs, der Lösungsorientierten Trancearbeit von Milton Erickson, dem Systemischen Denken von Gregory Bateson und der Erkenntnistheorie des Radikalen Konstruktivismus von Heinz von Förster. Prinzipiell geht es bei der von uns verwendeten Form von NLP mit Weisheit um die Erhöhung von Flexibilität und Wahlfreiheit. Dabei betrachten wir unsere Form von NLP als eingebettet in die soziopsychologische Weiterentwicklung des Ansatzes der Bedürfnispyramide von Abraham Maslow durch das Diagnoseinstrument von Clair Graves, speziell auf den Seinsmotivationsstufen ab der 6. Ebene und des Integralen Ansatzes von Ken Wilber.
Aufstellung in der konkreten Anwendung Bei einer Aufstellung stellt eine Person das innere Bild von eigenen Persönlichkeitsanteilen, Symptomen, ihrer Familie, ihres Teams oder ihrer Organisation mit Hilfe von anderen Personen auf. Sie sucht aus der Gruppe Stellvertreter (Repräsentanten) für sich und andere Beteiligte oder Persönlichkeitsanteile und stellt sie durch Blickrichtung und Körperhaltung in Beziehung zueinander auf. Die Aufgestellten spüren meistens körperlich die Wirkungen des Platzes im System an dem sie stehen als Nebel, Durchblutungsstörungen, Atemveränderungen, Schauer, Schweißausbruch oder Druck. Sie fühlen oft Nähe, Ärger, tiefe Trauer oder Freude, ohne dass sie die Personen kennen, für die sie stehen. Dabei ist es für alle Beteiligten sehr erstaunlich in welcher Intensität sie oft „Fremdgefühle“ erleben, sobald irgend eine an der Aufstellung beteiligte Person ihren Aufstellungsplatz örtlich verändert oder durch bestimmte emotional geprägte Aussagen, die gemacht werden, sich die Stimmung für alle Beteiligte deutlich erlebbar ändert. Wichtige Fragen in jeder Art von Aufstellungen sind z.B.: "Wer ist mit wem in welcher Weise in Beziehung?", “Wer erlebt bei welcher Aufstellungssituation welche Körperempfindungen und Emotionen, begleitet von welchen inneren Bildern und Vorstellungen?“, „Welche Ressourcen fehlen?“, „Welche Veränderung der Aufstellung führt zu einem positiveren Zustand bei allen Aufgestellten?“ Nach der Aufstellungsphase werden aufgrund der Befindlichkeiten der Repräsentanten Alternativen erforscht. Zum Schluss fühlt sich der Aufstellende in die gelöste Aufstellung ein. Am Ende der Aufstellung sind Rituale zum Entrollen hilfreich.
Aufstellungsarbeit wird im Gruppenverfahren mit Stellvertretern genutzt. In der Einzeltherapie und im Coaching werden die Stellvertreter durch Figuren, Gegenstände oder Bodenanker ersetzt. Anwendung findet die Aufstellungsarbeit z.B.: - in der Psychotherapie bei Problemen von Einzelpersonen, Paaren und Familien, - als Organisations-Aufstellung zur Lösung von Konflikten und Problemen in Organisationen oder Firmen, - im Coaching, um systemische Zusammenhänge und Resonanzen deutlich zu machen und angemessene Zielvorstellungen zu formulieren, - in der Fallsupervision für Berater, Sozialarbeiter, Lehrer, Trainer und Psychotherapeuten - in Schulen oder ähnlichen Institutionen, um mit Schülerinnen und Schülern Konflikte zu klären, - im juristischen Bereich in der Mediation, in Zusammenhang mit Sorgerechtsprozessen und in der Arbeit mit Strafgefangenen (Täter-Opfer-Problematik), - bei körperlichen Erkrankungen mit dem Symptom, z.B. in psychosomatischen, psychiatrischen und Suchtkliniken, - zur Aufarbeitung der Folgen von Kriegen und Verfolgungen, - in Kinderheimen (Familien von verhaltensauffälligen Kindern) oder bei Adoptionen und in Pflegefamilien
Bei unserer Form von Aufstellungen legen wir großen Wert auf die Vermeidung jeglicher Bewertung oder Deutung durch die Aufstellungsleiter oder Beteiligten und fokussieren uns im Wesentlichen auf das Erleben. Dabei steht der Aufstellende und sein Aufstellungsanliegen ganz im Mittelpunkt. Wir fördern bei den Aufstellungen Verhaltensflexibilität und Wahlfreiheit im Handeln und Denken, sind daran interessiert, dass der Aufstellende Einsichten in seine Handlungsoptionen und die damit zusammenhängenden systemischen Folgen erhöht, lernt wie er behindernde Denk- und Verhaltensmuster bei sich unterbrechen kann und potentielle Ressourcen zur Selbstaktualisierung seines tiefsten Wesens aktiviert.
NLP-Techniken und Aufstellungen Die NLP-Techniken wurden entwickelt als beständig aktualisierte und weiterentwickelte Zusammenfassung der wirkungsvollsten therapeutischen Interventionen aller Zeiten und Therapierichtungen. Sie entstanden aus dem Modellieren der außergewöhnlich erfolgreichen Therapeuten und Kommunikatoren Fritz Perls, Virginia Satir und Milton Erickson und werden seither beständig weiterentwickelt. Dadurch beinhalten die NLP-Techniken in hoch strukturierter Form die besten Weisheiten aus dem kommunikativen Bereich professioneller psychosozialer Kompetenz. Wir bieten unsere Aufstellungen innerhalb unserer Ausbildungen in NLP und Coaching als professionelles Handwerkszeug an. Die Inhalte unserer Ausbildungen, z.B. aus dem NLP-Practitioner: Körpersprache, Meta-Modell und Milton-Modell, aus dem NLP-Master: die Arbeit mit Werten, Überzeugungen, Sozialem Panorama und Meta-Programmen, aus dem NLP-Trainer: Rahmen, Präsentieren, Gravesdiagnostik, Trainerrolle, Gruppenprozess und Umgang mit Konflikten und aus der Coachausbildung: systemische Interventionen sowie das verbindende Muster erkennen, sind hervorragende Grundlagen für die Durchführung von Aufstellungen, besonders im Rahmen des positiven Menschenbildes von Virginia Satir und der höheren Gravesstufen ab der 7. integralen Stufe. Für unsere Teilnehmer und ihre Gäste bieten wir als Themenabende alle 14 Tage Aufstellungen mit NLP-Techniken an. Dazu verwenden wir einzelne NLP-Techniken, stellen sie am Themenabend nochmals zusammenfassend vor, gehen auf alle Fragen und Erfahrungen der Teilnehmer damit ein und zeigen dann, an einem realen Thema eines Teilnehmers, die Umsetzung und Anwendung dieser NLP-Technik mit Aufstellungen.
Ankündigung von Themenabenden „Aufstellungen mit NLP-Techniken“ Angeregt durch unsere positiven und intensiven Erfahrungen mit Aufstellungen bieten wir eine Themenabendreihe zu Aufstellungen mit NLP-Techniken an. Dabei geht es uns einerseits darum die jeweilige NLP-Technik darzustellen, mit den Weisheiten die in ihr stecken und den wesentlichen Ablaufschritten, und andererseits darum durch die Aufstellung die Intensität des Unbewussten für alle Teilnehmer direkt hautnah erlebbar zu machen. Wir empfehlen diese Aufstellungen auch als eine spezielle Art von Übungsabend der jeweiligen NLP-Technik. Es gibt deshalb die bewährte Mischung aus Theorie und persönlichem Erleben. Bisher durchgeführte Themenabende: Di. 24.8.04, 18-21 Uhr: Aufstellung 1 mit den NLP-Axiomen Mi. 8.9.04, 18-21 Uhr: Aufstellung 2 mit dem Kreis der persönlichen Exzellenz Do. 23.9.04, 18-21 Uhr: Aufstellung 3 mit 1.2.3. Position Di. 5.10.04, 18-21 Uhr: Aufstellung 4 mit dem New Behavior Generator Mi. 20.10.04, 18-21 Uhr: Aufstellung 5 mit den Logischen Ebenen Do. 4.11.04, 18-21 Uhr: Aufstellung 6 mit Change History und dem Inneren Kind Di.16.11.04, 18-21 Uhr: Aufstellung 7 mit SCORE & 6-Step Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 24 beschränkt. Jeder Themenabend ist einzeln buchbar und kostet 30 Euro inkl. MwSt. Eine rechtzeitige Anmeldung mit Zusage durch uns ist erforderlich. unter Tel. 030 – 21 47 81 74 |
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